Hilfe ! Mein Hund ist anders!

Als Iggy zu uns kam war sie ein kleiner Gnom. Gute zwei Kilo schwer, 25 cm Rückenlänge und Ohren die auch einem Elefanten gehören könnten. Schon nach kurzer Zeit, die sie bei uns war, merkten wir, dass sie ist anders. Sie zeigte kein Schmerzempfinden und konnte sich auch sonst nicht wirklich mit Hunden verständigen. Sie hatte weder Angst noch Respekt vor Autos oder vor Höhen, dafür konnte sie stundenlang eine Blume anschauen. Für Lemmy der absolute Horror!

Ich weiß nicht mal ob Iggy sich als Hund war nimmt, denn sie macht eigentlich nichts hunde-typisches. Sie spielt wie eine Katze, läuft wie ein Pferd und auch sonst war schnell klar sie ist einfach anders.

Iggy-welpe

 

Es gibt schlechte Tage und es gibt gute Tage

Laute Dinge hasst sie wie die Pest und am liebsten würde sie immer in der Sonne sitzen bis sie verschmort (wir müssen wirklich aufpassen, dass sie keinen Hitzeschlag bekommt). Das was aber wohl am meisten auffällt, sie lebt ihn ihrer eigenen Welt. Wenn man sie anspricht dann kann es wirklich Minuten dauern bis man einen Draht zu ihr hat. An schlechten Tagen brauchen wir für 100 m Gassi gute 30 Minuten wenn nicht mehr. Da wird jeder einzelner Grashalm inspiziert und jedem Vogel nachgeschaut.

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Die anderen reden (böse)

Viele haben schon gesagt, dass sie einfach dumm sei oder ich könne meine Hunde nicht erziehen. Diese Leute sind mir mittlerweile egal. Iggy kann stundenlang etwas beobachten (zum Beispiel spielende Hunde), wird sie dann aber mit einbezogen endet der Spaß schnell,denn sie spielt einfach nicht wie andere Hunde. Lemmy hat das mittlerweile gelernt und die zwei spielen toll miteinander. Andere Hunde verstehen ihre Spielart nicht, denn diese ist wie so viel am Iggy ebenfalls nicht hunde-typisch. Sie zeigt nie, wenn es zuviel wird, sie zwickt gerne in den Popo und kann so wirklich nur mit Lemmy spielen.

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Autismus ?

Da meine Mutter Lehrerin an einer Sonderschule ist war ich früher oft mit ihr dort und hatte so viel Kontakt zu Kindern mit einer geistigen Behinderung, viele davon waren Autisten. Genau an diese Kinder erinnert mich Iggy. Mit ihrer Art zu kommunizieren – einfach mit ihrer Art des Seins. Mir ist durchaus bewusst, dass ein Hund kein Mensch ist, aber für mich gibt es viele Parallelen. Leider ist die heutige tiermedizin noch nicht so weit, dass Autismus bei Hunden wirklich erforscht wird. Für mich vom Gefühl her ist aber wahrscheinlich, dass Iggy irgendeine Art von Autismus hat. Es gibt einige sehr interessante Texte (engl.) zu diesem Thema und viele Punkte treffen auf Iggy zu. Wobei eigentlich ist es mir ja egal was sie hat. Ich möchte nur, dass die Menschen daran denken, dass auch Hunde anders sein können.

Iggy (18)

 

Anders ? EGAL !

Iggy wird nie ohne Schleppleine laufen können oder die schnellste im Ausführen von Tricks sein. Denn sie kann es einfach nicht. Das möchte ich aber auch gar nicht. Ich möchte, dass meine Hunde zufrieden sind, ein schönes Leben haben und ihre eigene Persönlichkeit entwickeln können. Ich glaube, ich bin auf einem ziemlich guten Weg dazu und möchte auch Dich dazu ermutigen nicht den Kopf in den Sand zu stecken, wenn dein Hund anders ist. Du siehst, ich habe Lemmy der kaum andere Hunde mag und Iggy die irgendwie ein Hund ist und irgendwie auch nicht. Akzeptiere deinen Hund und lerne mit ihm so zu trainieren wir er es kann und wie es für ihn am Besten ist.

Iggy

 

Zum Schluss

Während ich diesen Text hier schreibe sitzt Iggy neben mir. Es sieht fast so aus, als könnte sie alles lesen was ich bisher so geschrieben habe. Sie drückt sich an mich und mich durchfährt ein Glücksgefühl. Egal wie anders sie ist, egal was andere Leute über mich denken wegen Iggy. Sie ist einer meiner Seelenhunde mit all ihren Macken und Fehlern.

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About Anna

Ich bin ein kreativer Chaot, liebe das Schreiben, aber noch mehr die gemeinsame Zeit mit meinen Hunden. Da meine beiden Hunden alles andere als leicht sind - jeder auf seine ganz persönliche Art - wollte ich mit Canistecture einen Ort schaffen an dem ich alle Seiten des Hundehalterlebens zeige. Die Schönen, genauso wie die weniger schönen. Genau diesen Ort habe ich mit Canistecture geschaffen.

67 comments / Add your comment below

  1. Vielen Dank!
    Wir arbeiten oft mit „anderen Menschen“. Wir bezeichnen sie als die bunten Zebras in einer Welt der Haflinger. Beide Wesen sind toll, aber das eine wird nie das andere sein.. und solange es das versucht, dann wird es auch nie glücklich werden. Warum sollten Hunde nicht anders sein?!? Es sind auch Lebewesen… :-)
    Gerade grinst mich Lieschen Müller an – fast normaler Hund, eher aber ADHS…
    Viele Grüße

  2. Oh mann, Anna, dass erinnert mich alles sehr an meine kleine Luna: So wie sie vor vielen Jahren noch war, total in sich engeschlossen, sonderbar und irgendwie fern jeder arttypischen Kommunikation. Übrigens auch ein Grund, warum der Milow bei uns einzog, weil der spontan mit ihrem macken und Sonderbarkeiten klar kam … und bis heute ist er ihr bester Lehrer was die Sprache Hund betrifft. Wie alt war Iggy als sie zu Euch kam? Vielleicht hat sie ja ähnliche Lebenserfahrungen wie Luna machen müssen! Wenn es Dir recht ist, werde ich diesen Artikel mal ein bisschen rumverteilen … ;

    Danke für Deine Worte
    *Knuddels* an Iggy und Lemmy
    von einer zu Tränen gerührten
    Severine

    1. Oh Severine, das bedeutet mir echt viel, was Du da schreibst, und klar darfst Du den Artikel weiter verteilen.
      Iggy war vier Monate als sie zu uns kam. Ich weiß auch nicht, wie es ohne Lemmy wäre, denn er hat, genau wie Milow bei dir, Iggy die Sprache der Hunde näher gebracht.

      Drücke dich und deine Bande <3

  3. Liebe Anna,
    es ist so schön zu lesen, wie sehr man jemanden lieben kann, egal wie er ist, egal ob Hund oder Mensch, ob normal, oder anders. Es wäre so schön, wenn noch mehr Menschen akzeptieren würden, dass nicht alle Hunde in ein gleiches Muster gepresst werden können und nicht jedes Training zum braven und gehorsamen Hund führt. Das manchmal nicht mal das, das wichtigste ist, was man sich für die eigenen Hunde wünscht. Danke dafür!

    Sei lieb gegrüßt
    Katja, Emmi & Sopa

    1. kann ich so nur unterschreiben, habe solches „schubladendenken“ in vielen hundeschulen gesehen. leider wird das von gewissen hundetrainern auch so vorgelebt.

  4. Hallo liebe Autorin,
    das ist mein erster Artikel, den ich von dir lese und ich weiß nicht einmal deinen Namen. Dafür ist mir Iggy jetzt schon lieb. Ein paar kleine Tränen sammelten sich in meinen Augen, als ich den letzten Absatz las. Schön geschrieben. :°)
    Ich bin von Kindheit an ein Katzenmensch. Meine Eltern haben drei und bei meinem Freund und mir gehen die Nachbarskatzen ein und aus. Als ich las, wie du den Hund beschreibst und auf Autismus tippst, musste ich gleich an unseren „Tiger“ denken, der derart eigenwillig, fast außerweltlich, aber immer extrem lieb, verschmust und kuschelbedürftig ist, dass ich meinen könnte, ein wenig Seeleneinblick bekommen zu haben. Womöglich auch ein kleiner Autistenkater. Aber nur ein winziges, klitzekleines bisschen.
    Dank dir auf jeden Fall für deinen Text und weiterhin größtes Vergnügen mit deinen treuen Gefährten.

    Theresa

  5. Ich lese hier ein wenig von Sharly. Unser Kleiner, ist kein „typischer“ Jack-Russell – er träumt vor sich herum, Konzentrationspanne einer Fliege und wahnsinnig unterwürfig.

    Luna & Sharly sind zwei komplett unterschiedliche Charaktere, und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mich das am Anfang ein wenig gestört hat. Hab ich doch einen Jacky! Stolz, unerschrocken, tapfer mit eigenem Kopf, der dir immer raushängen gelassen wird!…nicht so ein Weichei, dass wenn mann mal laut Sharly ruft, mit tiefst eingezogenen Schwanz, mit dem Kopf eine Furche im Boden ziehend, ängstlich & schreckhaft.

    Ich habe lernen müssen Sharly in seiner Art zu akzeptieren und bekommen habe ich, einen wundervollen Vollpatsch, der es immer schafft, einem das Herz aufgehen zu lassen und zum lachen zu bringen. Für seine „Art“ ist er mittlerweile ein Musterhund, immer noch mit Macken und Kanten, aber eintauschen würde ich diesen Hund auf keinen Fall!

    Lisa hat schon auf Autismus getippt, wie du schon geschrieben hast, ist das ein Gebiet, auf dem wenig bekannt ist.

    Wir lieben unseren Vollpatsch und den geben wir niemals her! :)

    Dein Artikel ist wirklich super und ich danke Dir dafür! Jeder Hund hat seinen eigenen Charakter! Und man darf nicht davon ausgehen, mit der Rasse, die Rassenbeschreibung „gekauft“ zu haben!

    Danke

    LG Jérôme

    1. Oh ja, Iggy ist ja auch ein Jack Russel Mix und wie schon geschrieben kein Jack Russel.
      Aber was sagt schon die Rasse aus, der Charakter ist das wichtige genauso wie du es geschrieben hast :-)

      Liebe Grüße
      Anna :-)

  6. Liebe Anna, liebe Iggy & Lemmy,
    ich wünsche euch einen langen, gemeinsamen Weg, den ihr sicherlich wunderbar weiterhin meistern werdet. Es ist nicht leicht, wenn ein Hund „anders“ ist und alle be- bzw. anerkannten Trainings-, Heil- und WasAuchImmer-Methoden nicht „anschlagen“, dann heißt es Ruhe bewahren und nicht den Mut und auf gar keinen Fall den Spaß am miteinander verlieren!
    Ich bin durch Zufall auf Eurer Seite gelandet und werde Euch gern weiter folgen. Es ist schön zu sehen wie einfach es sein kann, auch wenn es nicht so einfach ist. Alles Liebe susanne

    1. Danke Susanne für deine aufmunternde Worte. Ja es wirklich nicht immer leicht, aber die schönen Tage machen alles wieder wett. :-)

  7. Hallo liebe Anna,

    genau die sind es, die einen dazu bringen, tiefer zu sehen, sich selber weiter zu entwickeln. Die mit den „Macken und Fehlern“. Wer sich darauf einlässt und eben auch tiefer blickt, kann viel lernen, erfahren, erleben und wird nie mehr sein wie vorher …

    Das alles weiß ich, weil ich es selber erlebt habe. Ich hatte auch so einen Seelenhund. Nur wegen ihm bin ich heute die Person, die ich bin …

    Ich wünsche dir und deiner Iggy dass ihr immer dieses Glücksgefühl behaltet, sie ist ein besonderer Hund, vor allem aber für dich.

    Ganz liebe Grüße
    Anke

    1. Oh ja, du hast ja so recht. Vor Lemmy und Iggy dachte ich schon ich weiß viel von Hunden, jetzt weiß ich das war ein absoluter Trugschluss, erst durch die zwei habe ich so viel gelernt.

      Danke für deine schönen Worte

      Drücke Dich
      Anna <3

  8. Liebe Anna,
    ob „anders“ oder nicht, ich finde es wunderbar mit welchen Worten Du Iggy beschreibst. Noch viel schöner ist es aber dass Ihr einen Weg gefunden habt, diese Situation anzunehmen. Ich glaube jeder Hund ist auf seine Weise „anders“ und kann nur glücklich und unbeschwert Leben wenn man nicht versucht ihn zu verbiegen.
    Rico wird auch kein ruhiger unerschrockener Hund werden sondern vermutlich immer hibbelig und aufgeregt, dafür ist er mein absoluter Seelenhund!
    Vielen Dank für Deinen tollen Bericht
    Beccs + Rico

  9. Oh mein Gott!
    Wie schön ist denn bitte dieser Beitrag?

    Ich kann Dich sehr gut verstehen da meine kleine Stimpy auch etwas spezieller ist und nicht jeder versteht warum ich sie so liebe!!!!
    Aber das muss auch nicht jeder verstehen!!!!

    Ich find’s toll dass Du Deine Hunde so liebst und akzeptierst wie sie sind! Bei anderen Menschen wären sie evtl schon abgegeben worden weil sie nicht „normal“ sind!!!! Somit können sie glücklich darüber sein bei Dir gelandet zu sein! Aber auch Du hast Glück dass Du solch eine Erfahrung mit den beiden machen kannst! So lernt man auch noch sehr viel über sich selbst!

    Ich wünsche Euch noch viele gemeinsame tolle Jahre zusammen :)

    ganz liebe Grüße von
    Steffi mit Ren & Stimpy

  10. Hallo Anna,

    ich bin gerade durch „Moe&me“ auf deinen Artikel gestoßen und finde ihn wirklich sehr bewegend!

    Mein Hund ist auch „anders“, zwar nicht so wie Iggy „anders“ ist, aber er ist auch nicht wie jeder andere Hund.

    Mein Balou „leidet“ an Reizüberflutung, manchmal wird dazu auch Hyperaktivität gesagt. Er kann bestimmte Reize aus der Umwelt wie z.B. viele Menschen, Geschrei, andere Hunde, Sturm usw. schwer verarbeiten. Wenn wir unterwegs sind, setzt er seinen Fokus darauf und ist sehr schwer zu kontrollieren. Er hat puren Stress und den kann man ihm leider sehr schwer nehmen. Manchmal äußert sich das in Form von ängstlichem Verhalten (er zieht an der Leine und will schnell weg), aber manchmal dreht er dadurch auch extrem auf und pöbelt regelrecht an der Leine. Balou ist sehr sehr intelligent und wir können sehr viel mit ihm machen, bei uns spielt halt nur das „wie“ und „wo“ eine sehr große Rolle.

    Wir werden dadurch auch sehr häufig von anderen „beäugt“. Am Anfang war das sehr schwer für mich, aber mittlerweile kann ich gut damit umgehen! Also ähnlich wie du :-)

    Daher habe ich mich in deinem Artikel total wiedergefunden und danke dir dafür! Das gibt einem dann doch Kraft, wenn man sieht, dass andere das auch toll meistern :-)
    Ich kann dir auch zu 100% zustimmen, dass man seinen Hund liebt, egal wie „anders“ er ist und was andere denken.

    Viele viele Grüße und alles Gute für euch,

    Balou & Jule

  11. Hallo Anna,

    wer ist denn schon NORMAL ?!
    Normal ist langweilig ;).
    Frauchen fand euren Beitrag richtig richtig schön und meinte – ja auch wir „die ollen nicht gewollten Spanien-Hunde“ sind ein bisschen anders, aber genau dieses „anders“ macht uns so besonders und das schweißt ungemein zusammen.

    Wuff, Deco + Pippa

  12. Tiere haben ihren eigenen Kopf. Es ist völlig egal, ob sie Macken besitzen oder nicht. Wenn man sich für sie entschieden hat, dann aus Liebe. Unser Kater denkt auch oft er sei ein Hund, aber das ist ok. Er wird von vielen belächelt, interessiert mich nicht…ich mag ihn so wie er ist, er ist nämlich einzigartig. LG Romy

  13. Oh wie süss. Der Artikel hat mich wirklich berührt. Ist doch scheissegal ob man „anders“ ist. Ich habe jedenfalls Iggy sofort ins Herz geschlossen und bin sicher, dass sie am richtigen Ort angekommen ist!!!

  14. Hey Anna,

    ich glaube, dass dein Hund einfach besonders ist. Ich freue mich für Iggy, dass sie ihre Besonderheit bei dir ausleben kann.

    Unser Horton hat ganz ähnliche Auffälligkeiten. Bei ihm ist das Hauptproblem die geringe Konzentrationsspanne und der fehlende „Notaus-Schalter“. Wenn wir ihn nicht regelmäßig an seinen Platz schicken würden, wo er dann (widerwillig!) entspannt, würde er bis zum plötzlichen Herztod übers Grundstück rasen.

    Auf dem Trainingsplatz lässt man die Hunde erstmal ankommen und entspannen. Während die ersten Hunde bereits schlafen springt Horton noch immer wie ein wilder Mustang an der Leine umher. An die Blicke der anderen Hundehalter gewöhnt man sich, zumal die Amateure sich ja sowieso immer Rassen aussuchen, die eigentlich immer pennen! ;-)

    Die schönen Momente kommen dann, wenn ausgewiesene (und selbsternannte) Profis kläglich im Umgang mit deinem Hund scheitern. Eine absolute Spitzenfachkraft, die jegliche Lerckerlies ablehnt, hat Horton mal mit Leberwurst bestochen.

    Genau wie Iggy, braucht Horton unsere Hilfe, Zeit und Geduld. Kann er gerne haben. :-) Wenn ich abends nach Hause komme, frage ich immer zuerst, was der „Freak“ heute angestellt hat.

    Du bist nicht allein. Ich habe mal in einer Kolumne geschrieben, dass jeder Hund den Halter bekommt, den er verdient. da ist wohl was dran! ;-)

    Gruß
    Axel

  15. Hi Anna,

    vielleicht erinnerst du dich noch an mich. Wir haben uns mal bei Twitter über die richtigen Gassi-Treter im Winter ausgetauscht. Letzten Endes sind’s glaube ich bei dir die Aigle Gummistiefel geworden. Jetzt lese ich deine schönen Worte hier über Iggy und freue mich sehr, dass ich über einen Link wieder auf deine Seite gekommen bin.

    Übrigens bruzelt mein Cabo auch in der Sonne und findet kein Ende, wenn ich ihn da nicht raushole. Spanier halt. :-)

    LG Silvana

    1. Schön, dass Du hier her gefunden hast und ja ich kann mich noch erinnern :-)
      Ja bei solchen Sonnenanbetern muss man echt aufpassen :-)

      Liebe Grüße
      Anna

  16. Toller Post! Ich finde es toll, dass du deinen Hund so nimmst, wie er ist und dich mit der Situation „abfindest“.
    Ich muss sagen, dass ich nach den ersten Zeilen auch schon an Autismus dachte, klingt wirklich stark danach. Habe ich bei Hunden aber auch noch nie gehört.
    Fakt ist deine Iggy ist eine ganz süße!

  17. Wunderschöne Beschreibung über Deine Iggy und wie Du und Lemmy mit ihr zurecht kommt.
    Am Allerschönsten ist, dass Du sie so akzeptierst wie sie ist. Genau dies haben wir alle von unseren Hunden lernen dürfen und das ist es was das Zusammenleben mit ihnen so schön macht.
    Warum sollte ein Hund keinen Autismus haben ? Es ist halt noch nicht erforscht, aber deswegen kann es das trotzdem geben.
    Beim Zusammenleben mit meinem ehemaligen Straßenhund Luna gibt es auch einige Probleme, die ich akzeptiere und versuche, ihr viel Liebe und Vertrauen zu geben, und genau dies bekomme ich um ein Vielfaches von ihr zurück.
    Luna und ich wünschen Euch eine wunderbare Zeit mit Iggy.

    PS. Der Name paßt super zu ihr.

  18. Hey,

    meine Eltern haben selbst ein Tierheim und ich bin von Anfang an mit Hunden aufgewachsen. Dabei hatten wir immer einen Gnadenhof, also Hunde die anders waren. Da waren natürlich teilweise Hunde mit körperlichen Einschränkungen dabei, aber natürlich auch viele mit geistigen.

    Ich glaube „besondere“ Hunde haben sogar einige Vorteile gegenüber „Besondere“ Menschen. Diese Hunde bekommen es nämlich nicht mit, wenn andere Menschen sagen „Der Hund sei dumm“

    Jeder Hund hat seine Eigenheit und manche sind besonderer als Andere, aber alle haben Recht in Ihrer Welt zu leben.

    Liebe Grüße aus Wien

  19. ach nein wie süß.
    und auch die beschreibung ist toll, man merkt einfach wie sehr du deinen hund liebst :)
    normal kann ja jeder, anders sein ist nicht immer schlimm wie es viele menschen gerne darstellen. solang das herz an der richtigen stelle ist, ist das alles wurst .
    meine katzen haben laut vielen anderen auch eine macke, aber das macht sie nur noch liebenswerter

    liebe grüße Hydrogenperoxid – Lifestyle Blog

  20. Wirklich schön geschrieben! Ich habe war selbst keinen Hund, aber einiges aus deiner Geschichte erinnert mich an eine Freundin, die sich stark im Tierschutz engagiert und auch immer mal von traumatisierten Hunden erzählt. Am wichtigsten ist aber, dass du Iggy ein schönes Zuhause gibst und sie das offenbar zu schätzen weiß :)
    Liebe Grüße und einen tollen Start in die neue Woche!

  21. Hallo :)

    Ein sehr schöner Text ist das!
    Es ist einfach schön, wenn man von Hundehaltern liest, die für ihre Hunde einfach da sind, ihnen eine zu Hause bieten und sie einfach lassen, wie sie sind. Hunde habe ja auch eine eigene Persönlichkeit und manche Hunde sind halt so und andere sind halt anders! :3

    Ist ja wie bei Menschen, da ist auch niemand wie ein anderer und es bringt nichts, aus jemanden etwas zu machen, was er nicht ist. Und wenn es Iggy bei euch gut geht und sie mit Lemmy spielen kann – auf ihre eigene Art und Weise ist das doch super. Mehr will Hund doch nicht! :D

    Liebe Grüße
    Moony

  22. Liebe Anna,
    fast wäre mir dieser wundervolle Artikel entgangen – aber nur fast! :) Zum Glück gibt es die Links von Lola…
    Danke für deine offenen Worte, ein schöner Text über einen zauberhaften Hund.
    Ich bin froh, dass Iggy bei dir gelandet ist, wo sie einfach ein Körbchen hat, indem sie sein darf wie sie ist.

    Auch wir haben mit Milo unsere Schwierigkeiten, auch wenn er aus einer Zuchtstätte kommt.
    Dennoch hat er einfach seinen Charakter und seine Macken. An vielem arbeiten wir, aber manches müssen wir einfach akzeptieren. Da bist du mir auf jeden Fall einen Schritt voraus. Ich muss noch lernen, viel cooler und entspannter mit Milo umzugehen und ihn so zu nehmen wie er ist. Manchmal fällt mir das wirklich schwer, oft bin ich auch wütend. Aber du hast vollkommen Recht – auch wir Menschen sind nicht alle gleich und jeder hat irgendwie und irgendwo seine Fehler. Warum sollte da ein Hund „perfekt“ sein?!

    Dennoch ist Milo unser absoluter Seelenschatz – ohne ihn wäre mein Leben nur halb so schön und lustig. Täglich bringt er mich zum Schmunzeln oder Lachen – er ist ein absoluter Quatschkopf ;)

    Ich hoffe, ihr habt noch eine lange glückliche Zeit zusammen!

    Gepunktete Grüße
    Katharina mit Milo

    1. Das ist richtig schön zu lesen und ich kann dir eins sagen. Es hat bei mir auch gedauert bis ich das alles so akzeptieren konnte <3<3

  23. Ich finde es immer wieder traurig, wie Menschen und Tiere auf Grund ihres Seins definiert und in Schubladen gesteckt werden. Ich habe einen Freund, der leidet unter dem Asperger Syndrom, zum Glück für ihn nur in einer leichten Form. Allerdings schränkt ihn das in seinem Alltag ein. Er kann seinem Beruf nicht so nachgehen, wie andere. Wir sind froh, dass er mittlerweile einen Chef gefunden hat, der ihm seinen Arbeitsplatz und seine Aufgaben seinen Bedürfnissen angepasst hat. Das erleichtert ihm vieles und er erzielt Top Ergebnisse (was natürlich auch für seinen Chef toll ist).
    Ich kannte mal eine Hündin, die immer rückwärts die Treppen runtergelaufen ist. Sie hatte ein Problem mit ihrem Gleichgewichtssinn und konnte vorwärts einfach keine Treppen runterlaufen, weil sie sonst kopfüber runtergefallen wäre. Die Besitzer sind auch immer ganz komisch angeschaut worden und wurden dann auch ziemlich pampig gemaßregelt, von wegen sie sollen dem Hund doch helfen und das AAAARME Tier. Dabei ging es der Hündin super gut, sie war – bis auf ihre Behinderung mit dem Gleichgewichtssinn – absolut gesund und konnte eben keine Treppen vorwärts runterlaufen. Dafür schaffte sie es mit einem einzelnen Blick sogar den größten Hundehasser zum schmelzen zu bringen.

    Jeder Mensch und jedes Tier hat eine Daseinsberechtigung und ich finde es wichtig, dass für die Andersartigkeit (wer weiß? Vielleicht sind auch normale Menschen/Tiere diejenigen die Anders sind?) Aufklärungsarbeit geleistet wird. Denn nur so kann man das Verständnis wecken.

    Toller Artikel, den du da geschrieben hast!
    Ich wünsche eine gute Nacht und ein schönes Wochenende!
    Liebe Grüße,
    Sidney

  24. Autismus bei Hunden? Ja ich glaube auch daran. Wir haben Ozzy, einen deutschen Schäferhund. Mittlerweile ist er 5 1/2 Jahre alt. Bei ihm habe ich immer das Gefühl, er lebt in einer rosa Blase, und diese dürfen nur sehr sehr wenige Menschen durchdringen. Mein Sohn, an den hat er sich vom ersten Tag an für alle Zeiten gebunden. Für ihn würde er alles tun und alles erdulden. Viele haben uns im ersten Jahr geraten, ihn einschläfern zu lassen. Einen wesensfehler nannten sie es. Wir haben niemals aufgegeben und dafür einen tollen, immer gutgelaunten Kaspar bekommen. Man muss sehr viel beachten mit ihm in der Öffentlichkeit, aber er ist auch mit den Jahren viel sicherer geworden.

    1. Oh man…es ist wirklich schrecklich, wie schnell der Mensch einen Hund abstempelt ….
      Ich wünsche Dir und Ozzy noch ganz ganz viele wundervolle Tage

  25. Liebe Anna, ich kann jedes Wort, dass du hier schreibst, so gut verstehen. Auch wir hatten einen autistischen Hund, wofür wir verlacht und auch gemieden worden sind.
    Cenour war schon alt, als er zu uns kam als Pflegehund. Er war, wie die Orga meinte, ’speziell‘. Entweder stand er in einer Ecke und starrte stundenlang auf einen Punkt oder er verbellte jeden und alles. Es gab kein Mittelmaß. Die Orga wollte ihm noch einen schönen warmen gemütlichen Winter ermöglichen, denn so alt wie er war, er baute immer mehr ab und das Leben im Zwinger in der Auffangstation war nicht gut für ihn.
    Bis er zu uns kam. Wir bemerkten, dass er taub war, dass eine beidseitige Mittelohrentzündung in Spanien sein komplettes Mittelinnenohr samt Gehörknöchelchen einfach durch den Eiter aufgelöst hatte. Als er keine Schmerzen mehr hatte, liessen zwar die lauten und langen Bellattacken nach, aber die ‚Auszeiten‘, die er sich nahm mit seinen stundenlangen in der Ecke stehen, blieben. Auch sonst schien er komplett in seiner Welt zu leben.
    Ich fragte unseren TA, der immer schon etwas um die Ecke denkt, und er meinte, der Hund käme ihm vor, als wäre er Autist. Also machten wir uns schlau und mit der erste Punkt, der immer wieder auftauchte war der geregelte Tagesablauf und feste Rituale. Na, ob das bei unserem Minirudel half bzw. Cenour?
    Der Knackpunkt kam 3 Monate später, nachdem er immer und immer wieder die gleichen Rituale und Abläufe durch lebt hatte. Bestimmte Rituale für’s Gassi gehen, für’s Fressen, selbst für das Schlafen und plötzlich hatten wir einen komplett anderen Hund. Einen alten, fast aufgeschlossenen Hund, der anfing zu lernen und zu spielen – auf seine eigene einzigartige Weise.
    Wir wurden zu Pflegestellenversagern bei Cenour – nicht weil er nicht vermittelbar war, denn das war er – nein, er ist zu meinem Seelenhund geworden, der uns noch 4 Jahre lang durch unser Leben begleitete bis er uns verließ.
    Natürlich war das Leben mit ihm anstrengend, aber ich will diese vier Jahre um nichts in der Welt missen. Dieser taube alte Hund war mein Baby Bear und mein Höllenhund.

  26. Jetzt wo ich diesen Artikel gelesen habe,sehe ich viele Parallelen zu meiner Susi.Sie war ein Jackrussel mischling ..ich nahm sie auf als sie 11 Jahre alt war. Man konnte uns damals nicht viel zu ihr sagen. Man merkte nur das die Leute da sie schnell los werden wollten. Susi saß auch oft und sehr lange und starrte ins leere…..war ein intenstivschnüffler beim Gassi gehen…spielte NIE…weder mit Ball oder Stöckchen…oder mit anderen Hunden. Das brachte ihr oft Probleme.Ich wunderte mich Anfangs über ihr Verhalten,aber nachher war es für uns normal….Sie lebte bis zu ihrem 15 Lebensjahr bei uns…dann schlief sie eines Nachts für immer ein…Ich finde es so schön wie Sie dies geschrieben haben…und es brachte viele Erinnerungen zutage….Und ich bin froh das es noch Menschen gibt wie sie…die Ihren vierbeinigen Freund einfach so nehmen wie er oder sie ist…danke dafür !!

  27. wie du selber so schön geschrieben hast…sie ist einer deiner Seelenhunde…und nur darauf kommt es an, ihr (Iggy, Lemmy und du) könnt miteinander kommunizieren.. egal in welcher Form und egal auf welche Art und alles andere ist völlig unwichtig. Und wenn es Menschen gibt die behaupten sie wäre dumm, dann sind das in meine Augen Menschen die von einer Seele null Ahnung haben. Und warum soll es Autismus, ADHS oder sonstige *menschliche Unzulänglichkeiten* nicht auch bei Tieren geben. Solange es Menschen gibt, die die Mühe, die Kraft und den Aufwand für solch ein Tier nicht scheuen, soll so ein Tier ein für sich tolles Leben haben dürfen. Ich bewundere Menschen wie dich und finde es sagenhaftl, dass ihr den täglichen *Kampf* aufeuch nehmt. Und lasst euch bloß nicht entmutigen. Denn das Recht dazu hat kein anderer Mensch.

  28. Was für ein schöner Bericht! Iggy hats gut, bei jemandem wie dir zu sein. Du beschreibst sie so toll, man kann richtig spüren, wie gut du sie kennst und sie liebst!
    Ich habe auch einen Hund, der anders ist. Ich habe in der Zeit, seit sie mit uns lebt, gelernt, sie aus Situationen raus zu nehmen, die ein anderer Hund locker meistert, Fly aber total stresst. Da macht man sich dann in der Hundeschule oder in Seminaren nicht grade beliebt. Mittlerweile ist mir das egal. Ich habe nun auch endlich eine Hundetrainerin gefunden, die Fly versteht.

    1. Oh ja, ich hab auch viele Hundetrainer ausprobiert, bis ich endlich den richtigen gefunden hatte. Da muss man wirklich suchen um jemand passendes zu finden :-)

      Ich danke dir sehr für deine lieben Worte :-)

  29. Habe gerade Deinen Blog gefunden, liebe Anna und bin ganz berührt. So einfühlsam und zart. Schön, dass diese zwei ihren Weg zu Euch gefunden haben und so sein dürfen wie sie sind. Jeder Hund ist anders und gerade Tierschutzhunde haben etwas so Magisches und Einmaliges an sich. Ich liebe meine Drei auch sehr, jede Zaubermaus wie sie ist – mit allen Macken und Kanten.
    Lese gerne weiterhin mit?

  30. Dieser Text ist schon älter, ich bin jetzt erst drauf gestoßen.
    Bei deinen Worten geht mir das Bedürfnis auf, DICH feste zu knuddeln dass dein Hund so sein darf wie er ist! Es gibt so viele Hunde, die in Rollen gepresst werden… wir haben zum Beispiel einen eher depressiven Jack Russel, der bei Regen (und allgemein fehlender Sonne) seufzend in der Ecke liegt und damit nur schwer durch den Winter kommt. Generell ist er unsicher bei anderen Hunden und hat seine vertrauten Sozialpartner, die ihm reichen. Alle anderen Hunde jagt er leider zum Teufel… aber von Hunden wird ja erwartet, dass sie mit allem und jedem spielen und wenn sie Zähne zeigen dann sind es böööse Hunde…

    Viele Grüße,
    Sandra

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