Mit der Hundesteuer wird das Halten eines Hundes besteuert. Ursprünglich wurde die Hundesteuer im Jahr 1809 eingeführt um die Tollwut einzudämmen. Heutzutage verlangt weder England noch Frankreich, Spanien, Schweden oder Dänemark eine Hundesteuer. Wieso tut das also Deutschland noch?
Allein in Bayern wurde durch die Hundesteuer im Jahr 2010 22 Millionen Euro eingenommen, ein schöner „Nebenverdienst“ für das Land also. Jede Gemeinde darf den Steuersatz frei wählen, daher kommt es zu starken Schwankungen in ganz Deutschland. Die Kommunen in den Bundesländern Baden Württemberg, Berlin, Saarland, Hamburg und Bremen sind dazu verpflichtet einen Hund zu besteuern – dagegen besteht in den anderen Bundesländern keine Besteuerungspflicht.
Die Hundesteuer gab es schon immer daher besteht ein Gewohnheitsrecht – so viele Politiker
Die Wahrheit ist, dass die Hundesteuer für die Städte eine wahnsinnige lukrative Einnahmequelle ist.
Oftmals wird die Hundesteuer auch als Luxussteuer tituliert. Aber was hat die Haltung von einem Hund mit Luxus zu tun? Das Aufsammeln des Kots eines Hundes ist jetzt nicht sehr luxuriös und auch wenn der Hund sich mal übergibt (im besten Fall auf den Lieblingsteppich), ist das alles andere als purer Luxus. Für mich ist die Haltung eines Hundes ein Bedürfnis, denn ohne Hundehaare auf meiner Kleidung bin ich einfach nicht vollständig. Luxus ist für mich zum Beispiel, wenn man sich ein Aquarium für mehrere tausend Euro kauft, mit Fischen darin, die noch um ein vieles teurer sind.
Aber hast Du schon mal von der Aquariumssteuer gehört? Ich denke nicht, denn das zählt als Hobby und eben nicht als Luxus.
Ich will jetzt nicht sagen, dass mein Hund mein Hobby ist, denn mein Hund ist kein Hobby. Mein Hund ist mein Partner, mein Gefährte, mein Teampartner und dafür muss ich Steuern zahlen?
Wenn es sich dabei dann auch noch um einen Hund handelt, der von der Gesellschaft als „Kampfhund“ betitelt wird, dann muss man auch noch eine unglaubliche Summe an Hundesteuer zahlen. Für mich ist das reine Willkür vom Staat und Verarschung der Hundehalter.
Ich bin ja nicht mal dafür, dass die Steuer komplett abgeschafft wird. Ich will nur, dass es eine sachbezogene Steuer ist. Das das eingenommene Geld der Hunde und Hundehalter zur Gute kommt. Das man damit Hundekotbeutelhalter aufstellt, Tierheime unterstützt, mehr Mülleimer aufstellt und so weiter.
Liebe Städte, Gemeinden, liebe Bürgermeister und Politiker,
wieso müssen wir Hundehalter herhalten um die Stadtkassen zu füllen und bekommen dabei nicht mal ein Entgegenkommen. Nein oftmals werden wir sogar noch beschimpft oder angegangen, weil Hunde anderen Menschen gerne mal ein Dorn im Auge sind.
Wieso kann man uns nicht mal entgegen kommen und uns unterstützen.
Wir Hundehalter bewegen uns mehr, tun also mehr für unsere Gesundheit. Wir Hundhalter sind auch oftmals sorgsamer mit der Umwelt, denn schließlich müssen wir dort Gassi gehen.
Ja es gibt immer mal wieder Hundehalter, die aus dem Ruder laufen, aber das ist eine absolute Minderheit.
Wieso also müssen wir Hundehalter Steuern zahlen und bekommen dafür kein entgegen kommen?
Wir Hundehalter geben wahnsinnig viel Geld für unsere Hunde aus und kurbeln so die deutsche Wirtschaft mit an, wir versuchen das wir akzeptiert werden, niemanden stören und trotzdem müssen wir Steuern für unsere Familienmitglieder zahlen.
Nun ja, ich versuche es positiv zu sehen – ich bekomme für meine Steuer immerhin Gratis-Pfuibeutel im ganzen Ort. Das Problem: So viele Häufchen, dass sich die Steuer lohnen würde, kann ich gar nicht machen…
Liebe Grüße
Lotta
Hier gibt es keine Gratis-Pfuibeutel! Hier gibt es gar nix gratis für Hunde! Aber was solls…. wir zahlen fein …
Schlabbergrüße Bonjo
In Niedersachsen kämpft die FDP gegen die Pferdesteuer. Das Argument: Pferde dürfen keine Luxusgüter sein. Reiten fördert uns so weiter. Auf meine Frage an die FDP, warum dann nicht aus dem selben Grund für die Abschaffung der Hundesteuer gefochten wird, erhielt ich als Antwort: Die gibt’s schon. Etwas abzuschaffen ist schwieriger als gegen etwas Neues zu sein…
Tatsächlich brauchen die Kommunen jeden Cent. Im Moment erst recht. Aber ich bin stinksauer, dass ich diese Extrasteuer brav zahle und trotzdem so viel Hundefeindlichkeit begegne.
Daher: Vielen Dank für deinen Blogbeitrag, Anna!
Wie sieht es eigentlich in Schleswig-Holstein aus ? War nicht in der Liste erhalten, werden Kinder denn demnächst auch versteuert? Sind Hunde denn keine Familien Mitglieder? Was soll eigentlich die Kampfhund Steuer? Sind denn Tiere vor dem Gesetz nicht auch alle gleich? Paragraph 1 im deutschen Gesetzbuch. Vor dem Gesetz sind wir alle gleich egal welche Hautfarbe oder Rasse . Gilt das nicht für Hunde?
Sieht nach einem guten Einnahmequelle aus. Gut die Zahlen mal so zu sehen.
Ein toller & ehrlicher Bericht!
Unsere Hundesteuer wurde dieses Jahr so stark erhöht, dass kaum einer sich noch einen Hund oder sogar einen 2ten Hund leisten kann, von der „Kampfhunde“ Steuer mal ganz davon abgesehen. Mein Hund ist ein Familienmitglied und sollte nicht versteuert werden nur dass die Kommune das Geld einnimmt… Ich hoffe dass sich in den kommenden Jahre etwas ändern wird..
Ich kann deinem Bericht nur voll und ganz zustimmen.
Liebste Grüße
Lisa & Finn
Hey,
Wenn das Geld wenigstens für Hundesachen genutzt werden würde…dann würde ich es ja verstehen, aber bei mir werden nicht einmal Klobeutel regelmäßig aufgefüllt.
Schlimm ist auch das jede Kommune einen anderen Beitrag festsetzen darf. Ich wohne jetzt in Aachen und hier kostet es 120 Euro. Meine Eltern wohnen im Ruhrgebiet und zahlen 160Euro….würden wir aber aus Niederkrüchten kommen – was streckenmäßig zwischen uns liegt würden wir 36Euro zahlen – . Im Ruhrgebiet ist das ja noch alberner, da liegen Städte direkt nebeneinander und die Preise schwanken zwischen 10-20 Euro. Hallo Sinn?!
Aber das mit den Steuern aufs Tier wird ja jetzt auch eh immer schlimmer…erst kommt jetzt die Pferdesteuer und dann folgen als nächstes sicher Katzen. Leute mit Tier sind hat´lt leicht auszubeutende Opfer, denn wir lieben unsere Haustiere also zahlen wir natürlich auch alles was da kommen wird.
LG Denise
Ich finde es auch sehr ärgerlich, dass die Steuern von Kommune zu Kommune unterschiedlich sein können. Hier würde es sicherlich Sinn machen, einheitliche Beträge einzunehmen.