Der Hund an meinen Füßen

Tiere reden mit den Augen oft vernünftiger als Menschen mit dem Mund.
(Ludovic Halévy)

Da liegt er nun und passt auf.
Auf mich, auf meinen Herzensmensch, auf Iggy.
Ich sitze am Laptop und arbeite, er schläft ein.
Ein Geräusch im Gang, die Ohren heben sich.
Er grummelt.
Ich sage ihm, dass das nur der Nachbar ist.
Er hebt den Kopf und schaut mich an, zweifelt kurz an meiner Aussage, aber da ich ruhig bleibe, legt er seinen Kopf wieder nieder und schläft weiter.
Er vertraut mir, jeden Tag ein kleines bisschen mehr.
Es ist toll zu sehen wie er aufblüht.

Er liegt an meinen Füßen und entspannt sich.
Der Schlaf kommt wieder über ihn und er träumt.
Immer seltener hat er Albträume und immer öfter gute Träume.
Immer seltener fiept er im Schlaf, immer seltener hört er sich so schrecklich verzweifelt an.
Er kann sich fallen lassen und entspannen.

Da liegt der Hund an meinen Füßen

An meinen Füßen liegt er und ist einfach in meiner Nähe.
Er genießt die Nähe und die Streicheleinheiten, die er bekommt.
Langsam streckt er sich, lauscht meinen Tastenanschlägen.
Immer wieder wandert mein Blick über ihn, wie er ruhig atmet und sein Körper ganz entspannt ist.

Ich stehe auf, hole mir etwas zum Trinken.
Lemmy erhebt sich, sieht das alles ok ist und wartet bis ich zurück bin.
Er ist zu gemütlich um mir zu folgen und hört, dass ich noch in der Wohnung bin.
Ich setze mich wieder auf den Stuhl, er lässt sich nieder und entspannt wieder.
Er vertraut mir und ich vertraue ihm.
Lemmy weiß, dass ich und der Herzensmensch auf ihn achten und ihn beschützen.

Der Hund, der für mich die Welt schöner macht

Erschrickt er sich, gehe ich zu ihm und lasse ihn meine Nähe spüren.
Es beruhigt ihn, wenn ich die Hand auf seine Brust lege, ganz sanft, einfach um zu zeigen, dass ich da bin.
Er entspannt wieder schnell und kann weiter ruhen, die Welt beobachten und die Augenbrauen hochziehen, wenn er etwas seltsam findet.

Wir habe jeden Tag die Chance ihm zu zeigen, wie wichtig er uns ist und das wir auf ihn aufpassen.
Die Chance nutzen wir – bewusst.
Möchte er gestreichelt werden, dann streichel‘ ich ihn – möchte er auf meinen Schoß, dann fahre ich den Stuhl herunter und er darf zu mir.
Dann liegt er auf meinen Beinen, kuschelt sich in meine Arme und genießt die Nähe.
Er schläft weiter und ich lasse meine Finger über sein Fell huschen.

Ich unterbreche die Arbeit und schaue auf dieses Fellknäuel in meinem Schoß.
Was haben wir zusammen schon alles durchgemacht, wir hatten viele Tiefs und noch mehr Hochs.
Gemeinsam haben wir schon so viel Mist und so viele wunderbare Tage erlebt.
Es wird noch viel kommen – viel passieren – aber gemeinsam, werden wir alles überstehen.

Wir als Team – wir als Familie