Ich liege auf dem Balkon, Lemmys Füße liegen schön platziert unter meiner Nase. Mich umhüllt ein Stinkepfotengeruch, ein absolut herrlicher Duft. Keinen Tag könnte ich ohne diesen Duft. Ich bin verdammt froh, dass Lemmy solche Käsepfoten hat, denn Iggys Pfoten riechen einfach nur nach Baby. Nach Baby, so unschuldig und rein und leider überhaupt nicht käsig.
Kann ein Geruch das Daheim – Gefühl auslösen?
Ich sage ja!
Egal wo ich bin, so lang meine Liebsten bei mir sind, bin ich daheim.
Daheim ist für mich nicht unbedingt eine Wohnung oder ein Haus. Um dieses Gefühl haben zu können, bin ich schon viel zu oft umgezogen. Daheim war für mich lange nur ein Begriff. Ein Begriff, der für viele so viel ausdrückt. Liebe, Geborgenheit, Zuhause und noch viel mehr. Für mich gab es das Daheim als solches nicht. Daheim war ein Wort, eine Beschreibung für eine Unterkunft.
Dann hat sich das Rad gedreht. Es hat sich was getan, mein Leben hat sich geändert.
Erst bin ich mit meinem Freund zusammen gekommen und plötzlich hatte ich einen Partner an der Seite. Einen Partner, der genauso hundeverrückt ist wie ich ist. Der Traum nach unserem eigenen Hund wuchs und so begann die Suche. Ein paar Monate später zog Lemmy ein. Der kleine Hund mit dem kaputten Fuß. Der kleine Hund, dessen Aussehen so viele fasziniert, dessen kaputter Fuß aber genau so viele abschreckt.
Wir sind vom Land in unsere erste gemeinsame Wohnung gezogen und plötzlich hatte ich ein Daheim. Nicht nur das Wort, sondern das Gefühl. Es war fast komplett, mein Daheim. Im Dezember des gleichen Jahres zog dann auch noch Iggy ein. Meine Familie und mein Daheim war perfekt.
Zwei Jahre später sind wir nochmals umgezogen und mit uns das Daheim – Gefühl. Jetzt wohnen wir seit einem guten halben Jahr in unserer ganz eigenen Wohnung. Die Wohnung ist klein, aber perfekt für uns.
Endlich weiß ich was andere mit Daheim meinen und was daran so toll ist.
Mein Daheim ist kein Ort, mein Daheim wird durch die Menschen und Tiere definiert mit denen ich es teile. Zu meinem Daheim gehören Stinkefüßen, wie die Luft zum Atmen.
Zu meinem Daheim gehören die Käsepfoten, die mir verraten wo Lemmy sich verkrümelt hat. Genauso gehört zu meinem Daheim, die „wohlduftenden“ Lüftchen, die Iggy gerne mal produziert.
Für mich ist Daheim sein ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit. Ein Fleckchen Erde auf dem ich ich sein darf. Hier werde ich akzeptiert und geliebt. Dieses Gefühl möchte ich aber nicht nur selber haben, dieses Gefühl möchte ich auch geben.
Deshalb akzeptiere ich meine Fellnasen so wie sie sind.
Lemmy, der sich seine Hundefreunde sehr genau aussucht.
Der um Kinder und Männer einen großen Bogen macht.
Der in der Nacht gerne mal einen kleinen Beller raus lässt, weil er wissen möchte, ob wir noch da sind.
Der Gartengeräte nicht ausstehen kann.
Der mich schon den ein oder anderen Nerv gekostet hat.
Iggy, die stundenlang einen Grashalm beobachten kann.
Mit der man für eine eigentlich kurze Pinkelrunde auch mal eine Stunde brauchen kann.
Die Menschen anbellt, sobald sie sie anschauen.
Die andere Hunde nur mag, wenn sie gaaaanz langsam ran kommen und sie nicht überrennen.
Die gerne die Kontrolle hat.
Die Dinge vergisst, egal ob zu Pinkeln oder was auch immer sie gerade machen wollte.
All diese Besonderheiten machen meine zwei Fellnasen zu dem was sie sind. Sie sind zusammen mit meinem Freund mein mobiles Zuhause. Mein Schildkrötenpanzer, der mich schützt und heilt. Mein Fleckchen Erde an dem ich daheim bin.
Was bedeutet für dich Daheim? Ich bin gespannt und freue mich auf deinen Kommentar.
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Daheim… Daheim ist mein Elternhaus in dem ich den größten Teil meiner bisherigen 38 Lebensjahre verbracht habe. Ich bin durchaus mehrfach umgezogen. Mal allein, mal mit Freund – immer mit Hund, aber daheim war und bleibt das Elternhaus. Hier kann ich die Seele baumeln lassen, hier fühle ich mich wohl. Hier sind Rocky und Jenny begraben, hier fühlt sich Shiva geborgen und sicher. Natürlich werde ich auch wieder mit Sack und Pack und Shiva in eine eigene Wohnung ziehen, aber daheim ist und bleibt hier.
Flauschige Grüße
Sandra und Shiva
Oh ja sehr schön geschrieben! Daheim ist für mich da wo meine Vi und mein Ni ist :) OK manchmal auch da wo meine Missi ist ;)
Schlabbergrüße Bonjo
Ein wunderbarer Artikel der mir aus der Seele spricht!
Für mich ist es wie in dem Sprichwort „Daheim ist wo das Herz ist“ – wenn ich meine Lieben, meinen Mann und unseren Zwerg, bei mir habe ist das Zuhause für mich. Egal ob in unserer Wohnung in der Stadt, in einem Ferienhaus am Meer oder in einem winzigen Zelt im Wald….
Auf der anderen Seite gibt es für mich aber noch die Heimat. Dort wo mir das Herz aufgeht, vor allem an Orten, an denen ich meine Kindheit und Jugend verbracht habe und ich mich einfach wohl fühle. Das mag der alte Bauernhof am Ende der Straße sein oder aber eine Bank im Wald – kleine Details voller Erinnerungen die einem ein gutes Gefühl geben :-)
Wenn ich dann noch meine Lieben dabei habe ist das Glück perfekt – inklusive Würzpfoten und allen weiteren Düften ❤
Liebste Grüße,
Melody
Daheim – Daheim ist wo ich mich geborgen fühle und meine liebsten um mich sind. Damals, als ich noch Studentin gewesen bin war daheim bei meinen Eltern. Jetzt bin ich in meiner Studienstadt hängen geblieben – der Liebe wegen – und bezeichne jetzt diese Stadt, mit der einen Straße und der meinen/unseren Wohnung als Daheim. Denn in dieser Wohnung leben Teile meines Herzen auf vier Pfoten und mein herzallerliebstes geliebtes Gegenstück unter einem Dach.
Unter diesem Dach sind all die Gerüche vereint die nach Zuhause riechen. Und unteranderem auch Käsepfoten – und die riechen einfach immer himmlisch!