Das Weihnachtswunder – Iggy’s kleine Weihnachtsgeschichte

Als kleine Einstimmung auf Weihnachten, kannst Du hier Iggy ganz persönliche Weihnachtsgeschichte lesen.

14.08.12
Vor mir steht ein kleiner Junge der mich in ein Handtuch wickelt. Ich weiß nicht was er sagt, aber so wie es sagt, ist es etwas nettes, fürsorgliches. So etwas kannte ich bisher
nicht. Ich wurde auf der Straße geboren, ich mit meinen 4 Geschwistern. Entweder durch die Geburt oder durch Menschenhand ist meine Mama gestorben. Deshalb lagen wir 5 auf der Straße, auf uns allein gestellt, in der bösen Welt, in einer hundeunfreundlichen Umgebung.

17.08.12
Der Junge hat uns eingesammelt und zu seinem Onkel gebracht. Sein Onkel arbeitet im größten Tierheim der Welt. Er ist Helfer in der SMEURA, das ist das größte Tierheim der Welt. Hier sind wir nun. Klein und hilflos, aber in Sicherheit. Ich bin die kleinste aus dem Wurf. Gerade erst 9 Tage alt und schon in Gefahr gewesen.

08.10.12
Ich bin zwei Monate alt und lebe schon fast so lange in der SMEURA. Hier hat man mich aufgepebbelt. Ich wiege 2 kg und kann toll mit meinen Freunden spielen. Es wäre allerdings schön, wenn ich eine eigene Familie hätte und ein warmes Zuhause. Mein Zweibeinerfreund sieht immer besorgter aus. Ich habe schlimmen Husten und es wird Winter. Er hofft, dass ich vor dem richtig kalten Wetter raus aus Rumänien bin.
In der Nacht höre ich viele, viele Hunde jaulen. Hier sind in Hochzeiten über 4000 Hunde. So viele Hunde, so viele traurige Geschichten und so viele die schlechte Erfahrungen mit Menschem gemacht haben.

01.12.12
Es ist Dezember, man sieht den kalten Atem. Es ist klirrend kalt. Heute kam ein Auto. Ein weißer Lieferwagen. Er hat viel Futter und Decken gebracht und dann sah ich meinen Zweibeinerfreund. Er ist traurig. Wieso ist er traurig ? Ich schlecke ihm über sein Gesicht und er drückt mich fest an sich. Und dann passiert es. Ich werde in einen Käfig gebracht und in den Transporter geladen. Ich habe schreckliche Angst, was passiert mit mir? Neben mir sitzt ein großer Hund. Er tut als wäre ihm das alles egal, in seinem Blick sehe ich aber genauso eine Angst, wie ich sie auch habe.
Wir sitzen lange Stunden in dem Lieferwagen. Manchmal huckelt es, manchmal bremst der Wagen. Nach endlos langen 20 Stunden öffnet sich die Tür des Lieferwagens. Da steht eine Frau. Eine blonde Frau und lächelt mich an. Ich und die anderen Hunde werden ausgeladen. Von der SMEURA kannten wir nur unsere Käfige, in denen wir uns zwar bewegen konnten, aber doch nicht frei waren. Jetzt stehen wir in mitten auf einer Wiese. Es liegt Schnee, deshalb ist es kalt an den Pfoten. Einen Zaun kann ich nur in weiter Entfernung erkennen. WO BIN ICH? Die Frau redet mit dem Fahrer des Lieferwagens und erfährt das ich Husten habe. Sie nimmt mich auf den Arm und knuddelt mich. Oh man ist das schön warm.
Ich erkunde zusammen mit den anderen Hunden das Gelände und lerne noch mehr Hunde kennen, die hier Leben. Da sind alte Hunde, Hunde mit drei Beinen, Hunde mit einem Auge und andere Welpen. Die Frau leitet eine private Tierauffangstation in Deutschland. Sie lebt mit Leib und Seele für uns Hunde. Weil ich Husten habe und noch so jung bin, darf ich zusammen mit 6 anderen Welpen und einer älteren Hündin, bei der blonden Frau wohnen. Sie pebbelt uns weiter auf und versorgt uns toll. Wir dürfen sogar bei ihr mit auf die Couch, aber trotz dem ganzen Luxus, hätte ich sehr gerne eine eigene Familie.

23.12.12
Ich liege in meinem Lieblingsbettchen. Heute ist der Tag vor Weihnachten. Weihnachten, dass ist ein Zweibeinerfest. Alles ist hübsch dekoriert und die haben sogar einen Baum in ihr Wohnzimmer gestellt. Ich liege also nichts ahnend in meinem Bettchen und auf einmal steht er da. Ein hübscher Rüde, der sich nicht ganz so wohl fühlt hinter ihm stehen seine zwei Zweibeinern. Die zwei setzen sich zu mir auf den Boden und streicheln mich. Sie bekommen meine Geschichte von der blonden Frau erzählt. Die Zweibeinerfrau nimmt mich auf den Arm und drückt mich. Hier fühle ich mich wohl. Und was dann passiert kannst Du dir ja denken. Sie nehmen mich mit.
Ich habe ein eigens Zuhause und das am Tag vor Weihnachten. Weil alles so spontan war für die Zweibeiner und ich eigentlich nur für zwei Wochen auf Pflege bleiben sollte und nun schon seit 2 Jahren hier lebe, nennt mich mein Frauchen immer wenn sie sentimental wird ihr kleines Weihnachtswunder. Mit dem Rüden, der jetzt mein großer Bruder ist, lebe ich ganz toll zusammen. So ein großer Bruder ist einfach super. Da hat man immer jemand zum Ärgern.

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Ich bin Iggy und ein kleines Weihnachtswunder.
Vielleicht erlebst Du dieses Jahr auch ein Weihnachtswunder, ich würde es Dir wünschen.

FROHE WEIHNACHTEN

 

 

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9 comments / Add your comment below

  1. Heyho, liebe Iggy! Wir lieben Weihnachtsgeschichten und Dein Fraule hats so toll geschrieben, das wir wieder kleine Kullertränchen wegwischen müssen – Sie sollte öfters Geschichtchen schreiben! Wir finden, Du hast es toll getroffen in Deinem ‚Dreier-Gestirn‘ und wir wünschen Dir, Deinem großen Bruder und dem Fraule noch viele viele gemeinsame Weihnachten.

    Alles liebe …
    Severine, Luna und der Milow

    1. Danke für dieses wahnsinnige Kompliment :-) Vorallem von Dir, liebe Severine, bedeutet mir das so wahnsinnig viel :-)

      Drücke Dich :-) und deine Chaoten :-)

  2. Was für eine schöne Weihnachts-Wunder-Geschichte … und so liebevoll geschrieben. Ich hoffe, es gibt noch mehr Hunde, die so ein Weihnachtswunder erleben dürfen und ihre eigene Familie als Geschenk erhalten.
    Ich wünsche Dir, Deinem großen Bruder und euren Zweibeinern ein wunderbares Weihnachtsfest und sende liebe Grüße,

    Isabella mit Damon und Cara

  3. Was für eine schöne Geschichte und Klein Iggy ist ja allerliebst! Zeig ich morgen früh erstmal meiner Kleinen, wenn sie wach ist!
    Ich wünsche dir viele Besucher am heutigen Kommentiertag!
    Liebe Grüße aus Brandenburg
    Jana und Aimee von Jaimees Welt

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